Einverständnis zu lehren ist ein wichtiger Teil der Aufklärung deines Kindes zum Thema sexueller Gesundheit. Es ist ein grundlegendes Konzept, das in jedem Alter gelehrt werden kann. Es vermittelt deinem Kind, dass seine Stimme zählt und dass es Entscheidungen alleine treffen kann. Es wird auch lernen, die Entscheidungen anderer zu respektieren, wenn es das Konzept des Einverständnisses versteht.

Im Folgenden findest du fünf wichtige Aspekte des Einverständnisses, die du deinem Kind beibringen solltest, aber vergiss nicht, dass es keinen besseren Lehrer gibt als dein Vorbild. Wenn du die Dinge vorlebst, die du lehrst, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass dein Kind sie auch in seinem Leben nachahmt.

Erlaubnis ist wichtig

Um Erlaubnis zu bitten und sie zu gewähren ist wichtig, besonders wenn es um etwas wie körperliche Zuneigung geht. Dies ist die Art von Lektion, die man durch kleine Beispiele lehren und erweitern kann, wenn sie älter werden (wie z.B. die Erlaubnis zu erteilen, jemandem sein Spielzeug oder Kleidung zu leihen).

KINDER KÖNNEN IHRE MEINUNG ÄNDERN

Es gibt Zeiten, da wird dein Kind „Ja“ sagen, es aber aufgrund von Erfahrungen, Emotionen, Ängsten etc. zu einem „Nein“ ändern wollen. Erlaube ihnen, ihre Meinung zu ändern. Bringe ihnen bei, zu respektieren, wenn jemand anderes auch seine Meinung ändert. Das Einverständnis ist kein pauschales „Ja“, daher sollte dein Kind das verstehen.

Erlaube ihnen, zu Umarmungen "nein" zu sagen.

Wenn wir Kinder über eine sexuelle Gesundheit aufklären, sagen wir gerne: „Erzwinge keine Umarmung“. Indem du ihnen erlaubst, ihre körperliche Zuneigung auf ihre Art und Weise zu zeigen und zu empfangen, kannst du ihnen zeigen, dass sie eine Stimme haben, die wichtig ist. Erlaube ihnen, nein zu einer Umarmung oder einem Kuss zu sagen und lehre die anderen Erwachsenen in ihrem Leben, die Entscheidungen deines Kindes zu respektieren.

FRAGE DEIN KIND, UM SEIN EINVERSTÄNDNIS

Frage dein Kind, ob es damit einverstanden ist, wenn du es berühren oder dich in seinem persönlichen Bereich aufhalten willst. Simple Fragen wie: „Darf ich deine Hand halten? Kann ich eine Umarmung bekommen? Darf ich deine Haare bürsten?“ lehrt sie, dass sie ein Mitspracherecht haben, wie (z.B. eine Umarmung, ein Kuss, ein High-Five) und wann jemand sie berühren darf.

Sei ein Beispiel.

Es ist wichtig, dass du ihnen das Einverständnis vorlebst. Lass sie sehen, dass du es respektierst, wenn jemand „Nein“ sagt. Jedes Mal, wenn du andere respektierst, bringst du ihnen Respekt bei, besonders wenn es um die Menschen in deinem Vertrauenskreis geht.

Zu oft wird Kindern, einfach weil sie Kinder sind, das Gefühl gegeben, dass sie kein Mitspracherecht haben, was sie betrifft. Es gibt natürlich ein Gleichgewicht zwischen dem Erlauben, dass dein Kind seine eigenen Entscheidungen trifft und der Vermittlung von Werten, die du wichtig findest.

Das heißt nicht, dass du nie „Nein“ sagen kannst oder deinem Kind erlauben solltest, alles zu tun, was es will, es bedeutet aber, dass du ihm*ihr zeigst, dass du es verstehst und seine Bedürfnisse wahrnimmst, auch wenn du ihm*ihr nicht alles geben kannst, was dein Kind in diesem Moment will. Es wird Zeiten geben, in denen du nicht alle Wünsche erfüllen kannst, aber wenn du deinem Kind erlaubst, das Einverständnis zu üben, wird es einen weiten Schritt gehen, um es über das Einverständnis in allen Aspekten seines Lebens zu lehren, besonders wenn es um die sexuelle Gesundheit geht. Wenn du deinem Kind grundlegende Wertschätzung für das Einverständnis in allen Formen beibringst, wird es dies auch verstehen, wenn es um seinen eigenen Körper und den Körper anderer geht.

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